Impressum: Angaben gemäß § 5 TMG
Franziska Aumer
Hutting 5
93185 Michelsneukirchen
Kontakt:
Telefon: 09462-816
E-Mail: info@schichtlhof.de
Was soll das sein und wozu ist es gut?
Wir Landwirte lieben unsere Rinder und betreiben Kuhkuscheln schon seit Jahrzehnten - schon bevor es cool wurde.
Durch die enge und aufmerksame Arbeit mit unseren Rindern kennen wir sie genau und können auf ihre Wünsche und Bedürfnisse eingehen.
Das "Kuhkuscheln" hilft uns Landwirten fachlich, indem es z.B. den Weideumtrieb einfacher gestaltet.
Es hilft aber auch menschlich. Die Arbeit mit unseren sanften Rießen beruhigt, senkt das Stresslevel und macht sehr glücklich!
Wir wollen dieses Glück und die Entspannung an Euch weitergeben, und haben deshalb das Kuhkuscheln auf unserem Hof eingeführt!
Ursprünglich kommt der Trend aus den Niederlanden, und wird dort als "Koe-Knuffelen" bezeichnet. Es ist mehr als eine Freizeitaktivität. Die Begegnung sowie die Arbeit mit den Kühen beruhigt den Geist und hilft bei der Entspannung.
Im Kern geht es darum, Zeit mit den Tieren zu verbringen und Körperkontakt aufzubauen, sofern es die Kuh erlaubt. Wichtig ist dabei,
dass dies unter der Aufsicht und Führung eines Landwirts, der Vertrauensperson der Tiere, geschieht.
Denn jede Kuh hat ihren eigenen Charakter, und ihre Launen - man muss die Kühe verstehen, um mit ihnen arbeiten bzw. kuscheln zu können.
Wenn Menschen ein Tier streichelten, werde das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, erklärt die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Tiergestützte Therapie. Das Wohlfühlhormon sei ein Gegenspieler von Stresshormonen. Das ständige Wiederkäuen der Kühe habe zudem etwas Meditatives.
Kühe sind ein Ozean der Ruhe. Die Tiere scheinen menschliche innere Unruhe und Fragestellung in sich aufzunehmen und in Gelassenheit und Vertrauen umzuwandeln. Wir erleben fast täglich, wie bei Menschen der Wunsch entsteht, still zu werden und im Kontakt mit den Tieren der eigenen Intuition zu folgen.
Freude und Entspannung zum Verschenken
Verschenke an Freunde, Verwandte oder Arbeitskollegen eine Erfahrung der ganz besonderen Art! Glücksgefühle und Entspannung zum Verschenken.
Wir bieten:
Kuhkuscheln - Ablauf und Preise
Wir sind ein kleiner Familienbetrieb, auf dem es immer viel zu tun gibt! Trotz der vielen Arbeit möchten wir anderen Menschen die Möglichkeit geben, genauso wunderbare Erfahrungen mit unseren treuen Kühen zu erleben, wie wir. Deshalb haben wir uns für das Kuhkuscheln als Angebot entschieden. Damit wir den Aufwand stemmen können, muss dieser natürlich auch finanziell getragen werden.
Ab einer Gruppengröße von 2 Personen kostet einmal Kuhkuscheln 40€ pro Person.
Auf Wunsch können auch Einzeltermine realisiert werden, Preis nach Anfrage.
Es ist auch möglich außerhalb der auf der Website vorgestellten Termine
als Gruppe, Paar oder Einzelperson Kuhkuscheln zu vereinbaren. Einfach mal anfragen :)
Kühe haben Phasen der Ruhe und Phasen, in denen sie aktiv sind. Nicht immer liegen sie passend zu unserem Seminar im Stroh. Das sollte man wissen und respektieren, denn daraus kann sich ergeben, dass das Kuhkuschel Erlebnis statt im Stroh neben den liegenden Kühen sitzend - stehend neben einer stehenden Kuh erleben. Trotzdem ist es ein besonderes Erlebnis mit der Kuh auf Du und Du zu sein. Unsere Kühe leben in natürlicher Haltung gehalten vom Frühjahr bis in den Herbst auf der Weide. Wetterbedingt kommt es vor, das sie nasses Fell haben, oder das sie durch den Fellwechsel sehr strupig sind. Wir haben robuste Kühe und wünschen uns robuste Menschen, die Kühe in ihrer ganzen Natürlichkeit erleben möchten und denen feuchtes Fell genauso wenig aus macht wie eine feuchte Kuhnase die sich an ihren sauberen Pullover anschmiegt. Es wird sicherlich hilfreich sein, Gummistiefel oder vergleichbares, festes Schuhwerk mitzubringen, genauso wie Kleidung, die etwas Kuhsabber vertragen kann :)
Landwirtschaft kurz erklärt
Hier wollen wir Euch unseren Betrieb und unsere Wirtschaftsweise etwas näher bringen. Es gibt viele unterschiedliche Betriebsarten und Produktionswege in der heimischen Landwirtschaft. Die Landwirtschaft ist ein komplexes Gebiet, und es gibt nicht für alles die einzig perfekte Lösung. Jeder Hof hat sein eigenes betriebliches System welches er mit Liebe führt. Ob konventionell oder ökologisch, Mutterkuh - oder Milchviehhaltung ... Alles hat seine Vor- und Nachteile. Aber eins vereint uns alle: Die Leidenschaft für unsere Tiere, unsere Höfe und die Landwirtschaft.
Der Schichtlhof wird als ökologischer Mutterkuhhaltungsbetrieb im Nebenerwerb geführt.
Freie Liebe und selbstbestimmte Kuh-Damen
Mutterkuhhaltung ist eine spezielle Form der Rinderhaltung.
Unser Mutterkühe stammen zum Teil aus der eigenen Nachzucht, zum Teil werden sie als Milchvieh (Fleckvieh) von anderen Betrieben zugekauft. Wir selbst besamen auf unserem Hof nicht, den Job erledigt unser Prachtstier Udo
(Limousin). Wenn die Kuh "stiert" (die Kuh schüttet Hormone aus, welche dem Stier ihre Lust signalisieren), bemerkt das unser Udo, und er tastet sich langsam an und besamt.
Nach ca. 9 Monaten kommt dann das Kälbchen zur Welt. Limousin gelten als sehr leichtkalbig, deshalb sind sie sehr beliebt in der Mutterkuhhaltung.
Das bedeutet, dass die Mütter meist alleine und ohne größere Komplikationen gebären kann. Das ist vor allem auch in der Weidehaltung entscheidend, weil wir sie draußen nicht so regelmäßig wie im Stall sehen.
Während der Trächtigkeit und kurz vor dem "keibeln" werden unsere Kühe sehr genau beobachtet, um einschätzen zu können,
wann es so weit ist, ob alles gut ist und ob eventuell unsere Hilfe gebraucht wird.
Steht die Kuh kurz vor der Geburt, wird sie in die sog. Abkalbebucht geführt. Das ist quasi wie eine Entbindungsstation - ein eigener, seperater Bereich für die
werdende Mama und ihr künftiges Kälbchen. Dort kann sie in ruhiger Umgebung "entbinden" und verbringt anschließend noch einige Tage mit dem Kalb innerhalb des "Mutter-Kind-Zimmers".
Geht es Kuh und Kalb gut, wird die Abkalbebucht geöffnet und beide werden in die Herde entlassen.
Das Kalb kann jederzeit zu seiner Mutter, hat aber auch einen eigenen Bereich mit allen anderen Kälbchen - quasi einen "Kindergarten". In diesen Bereich gelangen nur unsere Kleinsten,
dort können sie in Ruhe toben, fressen und saufen.
Erst ab einem Alter von ca. 7 Monaten werden die weiblichen Kälbchen von der Herde getrennt. Das ist wichtig, da sie ab dem Alter trächtig
werden können, aber dennoch zu klein, es wäre eine "Risikoschwangerschaft". Ab wann ein Kalb trächtig werden kann, hängt dabei von der Rasse ab.
Deshalb dürfen unsere weiblichen "Koima" (weibliche Rinder > 7 Monate bis ca. 2 Jahre, die noch nicht Mutter sind) auf eine eigene, separate Weidefläche. Da können die Mädels ganz unter sich bleiben.
Sind die zwei Jahre vorbei, entscheiden wir anhand des Charakters,, ob wir die Koim behalten. Die Auswahl zu treffen ist nicht leicht,
aber es ist uns finanziell nicht möglich, alle Tiere zu behalten.
Die männlichen Kälbchen müssen ab der Geschlechtsreife die Herde verlassen, um Inzucht zu vermeiden. Wir stehen in enger Kooperation mit einen Bio-Mastbetrieb,
an den wir unsere "Männer" abgeben, wo wir sie auch gut und liebevoll versorgt wissen.
Nebenerwerb bedeutet, dass wir nicht von den der Arbeit auf unserem Hof leben können.
Um unseren Betrieb weiterhin aufrecht erhalten zu können, gehen einige Familienmitglieder arbeiten, um den Hof so "quer" zu finanzieren.
Wir würden gerne von der Landwirtschaft auch leben können, das, ist allerdings sehr schwer geworden. Immer mehr Auflagen, immer weiter steigende Produktionskosten während der Erzeugerpreis seit 41 Jahren stagniert.
Einen landwirtschaftlichen Betrieb erfolgreich und rentabel zu führen, ist wirklich harte Arbeit.
Um von unserer Mutterkuhherde leben zu können, bräuchten wir das dreifache an Tieren sowie weitere Flächen für die Futtergewinnung.
In Zeiten von immer mehr Flächenfraß, steigenden Pachtpreisen und Firmen, welche landwirtschafliche
Flächen als Investitionsmöglichkeit betrachten, muss man es sich leisten können, mehr Flächen zu bewirtschaften.
Wir führen unseren Hof im Nebenerwerb, weil wir Landwirtschaft mit Herz und Seele betreiben. Ein Leben ohne unsere Tiere und die Arbeit ist für uns nicht vorstellbar. Auch wenn wir viel auf uns nehmen müssen (wie alle Landwirte), um
den Betrieb zu erhalten, so machen wir es gerne. Denn in einem Hof steckt immer auch die Leistung, Arbeit und Liebe von vielen Generationen.
Wir betreiben ökologischen Landbau hauptsächlich mit Gründland und ein paar Ackerflächen. Unsere Flächen dienen ausschließlich der Futterproduktion für unsere Tiere.
Unter Grünland verstehen wir Landwirte Wiesen. Diese werden bei uns dreimal im Jahr gemäht und zu Silage oder Heu für unsere Kühe verarbeitet.
Der größte Unterschied zwischen Silage und Heu ist die Trocknungsdauer. Für Heu muss das Gras mindestens drei Tage in der prallen Sonne liegen, um trocken genug zu sein, Silo hingegen darf früher weg, da es ja noch feucht sein soll.
Sonst sind die Bearbeitungsschritte sehr ähnlich: Mähen, Wenden, Striegeln, Pressen. Handelt es sich um Siloballen, wird anschließend noch mit recycelter Ballenfolie gewickelt. Das ist notwendig, um das Futter
zu konservieren und Schimmel zu verhindern.
Durch die Hitze der letzten Jahre (Klimawandel lässt grüßen) können wir allein mit unseren Grünlandflächen nicht genug Futter für unsere (eh schon dezimierte) Herde produzieren. Deshalb bauen wir nun
seit circa zwei Jahren auch Futtermais an. Warum Mais? Es ist eine sehr energiereiche Pflanze, welche mit unseren kargen und trockenen oberpfälzer
Boden klarkommt und zudem lieben unsere Kühe ihr Maissilo!
Der ökologische Ackerbau hat aber seine Tücken und ist nicht so einfach, wie es oft erscheint.
Wo unsere Berufskollegen den Anbau zielgerichtet mit Dünger und Schutzmaßnahmen unterstützen können, müssen wir uns auf Gülle und mechanische Maßnahmen verlassen.
Das ist sehr zeit- und kostenintensiv und bringt bei Weiten nicht den gleichen Ertrag wie beim konventionellen Anbau.
Das Kreislaufprinzip.
Auf unseren Hof herrscht wie auf den meisten Betrieben das Kreislaufprinzip. Auf unseren Flächen wird Futter für unsere Tiere angebaut. Durch die Verdauung der Tiere entsteht wertvoller Dünger, welcher wieder auf die
Felder und Wiesen gefahren wird, um den Nährstoffentzug durch die Futterproduktion auszugleichen.
Dieses System ist so fein abgestimmt, dass es keinen "Müll" gibt, welcher aus dem System rausgetragen werden muss.